Prof. em. Dr. Hans Rudolf Ott

Prof. em. Dr.  Hans Rudolf Ott

Prof. em. Dr. Hans Rudolf Ott

Emeritierter Professor am Departement Physik

ETH Zürich

Lehre Physik

HPF F 15.1

Otto-Stern-Weg 1

8093 Zürich

Schweiz

Zusätzliche Informationen

Hans Rudolf Ott wurde am 4. Juli 1940 in Bern geboren. Er studierte Physik an der Abteilung IX der ETH Zürich und promovierte 1973 bei Professor J. L. Olsen mit einer Arbeit über Supraleitung. 1972 übernahm er, als Oberassistent, die Leitung des Physikalischen Praktikums für Anfänger und wurde 1976, als Delegierter des Physik-Departements, mit der Leitung der infrastrukturellen Betriebe des Departements betraut. Er wurde auf den 1. Oktober 1987 zum ordentlichen Professor für Physik gewählt, nachdem er einem kurz zuvor erhaltenen Ruf an die Rutgers University in New Jersey, USA, nicht Folge geleistet hatte. Schwerpunkt seiner Forschung ist das grundlegende Verständnis der Eigenschaften von Festkörpern in all ihren Erscheinungsformen und zur Hauptsache bei tiefen Temperaturen. Seine Experimente zielten unter anderem darauf ab, anomales Verhalten im Zusammenhang mit Supraleitung und Magnetismus aufzuklären und die Eigenschaften ungewöhnlicher neuer Materialien zu ergründen. Hans Rudolf Ott wurde Ende September 2005 in den Ruhestand versetzt und ist seither Professor emeritus an der ETH.

Von 1988 bis 1991 leitete er das von ihm mitbegründete Departement für Physik der kondensierten Materie am Paul Scherrer Institut (PSI) in Villigen und von 1992 bis 2008 war er Präsident der neu eingesetzten Internationalen Forschungskommission dieser Institution. Von 2001 bis 2005 war er Vorsteher des Physik Departements der ETH Zürich.

Seine aktuellen Forschungsinteressen umfassen verschiedene Gebiete der Physik kondensierter Materie bei tiefen Temperaturen, insbesondere Supraleitung, Eigenschaften der elektronischen und thermischen Leitung, sowie magnetische Phänomene und Phasenumwandlungen in elektronisch hochkorrellierten Materialen und niedrigdimensionalen Spinsystemen, sowie Untersuchungen spezieller Eigenschaften strukturell nicht-periodischer Festkörper (Quasikristalle). Bis dato ist er Autor und Mitautor von über 600 wissenschaftlichen Publikationen. 1988 erhielt er den Hewlett-Packard Europhysics Prize for Condensed Matter Physics der European Physical Society (EPS) und 1990 wurde er mit dem International Prize for New Materials der American Physical Society (APS) ausgezeichnet. Von 1988 bis 2007 war er Co-Editor der Zeitschriften Physica C (Superconductivity), Reviews of Modern Physics der APS und The European Physical Journal B. Er ist Ehrenmitglied der Physikalischen Gesellschaft Zürich (PGZ), der Schweizerischen Physikalischen Gesellschaft (SPG) und der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT) sowie Fellow der APS und Foreign Member der Finnischen Akademie der Wissenschaften. Von 1997 bis 2008 war er Mitglied des Forschungsrates des Schweizerischen Nationalfonds und Vorsitzender dessen Sektion für Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften von 2004 bis 2006. Von 1997 bis 2005 war er Vorsitzender der Condensed Matter Division der European Physical Society. Von 2007 bis 2013 diente er als Vorsitzender der Plattform Mathematik, Astronomie und Physik (MAP) der SCNAT und von 2013   «MINT Schweiz» der SCNAT, ein Mandat unter der Aegide des Bundesamts für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). Er diente als Mitglied der wissenschaftlichen Beratungsgremien für die Spallations Neutronenquelle (SNS) in Oak Ridge, USA (2002 – 2008), des Deutschen Elektronen Synchrotrons DESY in Hamburg (2005 – 2011) sowie des High Energy Physics Instituts der Oesterreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien (2007 – 2017); letzeres als Vorsitzender von 2014 bis 2017). Von 2008 bis 2014 war er als Schatzmeister Mitglied  des Exekutivkomitees des International Council for Science (ICSU) in Paris. Von 2015 bis 2017 amtete er als Co-Vorsitzender der OECD-GSF Expertengruppe zum Thema «on strengthening the effectiveness and sustainability of international research infrastructures». Seit 2015 ist er Vorsitzender des Council der neuen Schweizerischen Initiative CHART (Swiss Accelerator Research and Technology), eine offene Kollaboration des CERN mit Schweizerischen Forschungsinstitutionen, unter Beizug von interessierten Partnern im internationalen Umfeld.

Seit 2008 amtiert Hans Rudolf Ott als Präsident der Albert Einstein Gesellschaft Bern.                 

 

 

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