"Eine Grösse passt nicht allen"
Ohne Übungen lässt sich kein ETH-Studium bestehen. In Physikvorlesungen können Studierende immerhin selbst bestimmen, in welchem Format sie die Grundlagen ihres Fachs üben wollen.
Wer Physik studiert, kommt nicht darum herum, die Grundlagen aus den Vorlesungen so lange einzuüben, bis sie wirklich sitzen. Dafür erwerben sich Physikstudierende Fähigkeiten, die über das reine Fachwissen hinausführen und auch nach dem Studium wertvoll sind: Sie lernen, ein Problem rasch zu erfassen und systematisch zu lösen. Dazu sind – besonders in den ersten Semestern – möglichst individuelle Lehr- und Lernmöglichkeiten wichtig. Nicht ganz einfach bei mehreren Tausend Bachelorstudierenden, die an der ETH die Grundlagen der Physik lernen müssen. «Die für alle optimale Übungsstunde gibt es nicht», sagt Guillaume Schiltz, der Lehrspezialist des Departements Physik, «aber wir nehmen die Lernbedürfnisse der Studierenden ernst.»
Seit 2013 können die Studierenden im Grundstudium aus vier verschiedenen Übungsformen jene auswählen, die am ehesten ihrem Lerntyp entsprechen: «Übungsmarkt» nennt sich dieses Modell, das die Übungslektionen auf vier Formate verteilt. Diese Formate widerspiegeln [...]