Wie entdecken Forschende extrasolare Planeten?
Particle Physics (IPA)
Wie ist es möglich, neue Planeten weit ausserhalb unseres Sonnensystems zu entdecken? Mit welchen Techniken kommen Astrophysiker und Astrophysikerinnen den Trabanten auf die Spur, die von ihren Sonnen Tausende oder sogar Millionen Mal überblendeten werden? Professor Hans Martin Schmid vom Institut für Teilchenphysik und Astrophysik bot den Mitgliedern der Finanzdirektion des Kantons Zürich einen Einblick in seine Forschung.
Das Departement Physik hat sich über das Interesse des kantonalen Steueramts gefreut. Auch wenn die beiden Berufsfelder weit auseinanderliegen, arbeiten beide mit grossen Zahlen und riesigen Datenmengen. Die Astrophysik ist insbesondere bekannt für "astronomische"‘ Zahlen, zum Beispiel wenn es um Distanzen zu Objekten geht, welche die ETH-Forscher etwa mit den Spitzenteleskopen der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile in internationaler Kooperation beobachten. Das Steueramt arbeitet mit Daten für Steuerberechnungen, und so interessierte es die Gäste letztlich auch, welche Forschung mit Steuergeldern finanziert wird und was das für die Schweiz als Wirtschaftsstandort bedeuten kann. Der Gedanke, es könnte in Zukunft Leben auf extrasolaren Planeten entdeckt werden, regt gleichzeitig aber auch zu neuen Sichtweisen beim Nachdenken über unser irdisches Lebens und unsere Existenz an.
Nicht alleine die Forschung, sondern das gesamte, in den letzten Jahren durch etliche Neubauten erweiterte Gelände des Campus Hönggerberg hat die vierzig Gäste aus dem Steueramt interessiert. Die beiden Guides Irene Odermatt und Franz Radke der Abteilung Services der ETH haben die Gäste bei bestem Wetter über den Campus geführt: Von den neuen Wohnungen für Studierende bis auf das Dach des höchsten Gebäudes. Von letzterem bietet sich ein schöner Überblick über das ganze Gelände, auf dem nicht nur sehr breit Grundlagenforschung in der Physik, sondern auch in der Chemie, Biologie, den Materialwissenschaften und der Architektur betrieben wird.