Sebastian Huber erhält ERC Consolidator Grant
Gleich fünf Forschende der ETH Zürich erhalten einen der begehrten ERC Consolidator Grants vom Europäischen Forschungsrat (ERC), darunter der Physiker Sebastian Huber. Ihre Projekte werden mit jeweils rund zwei Millionen Schweizer Franken gefördert.
Der Europäische Forschungsrat (ERC) kennt verschiedene Förderprogramme. So existiert der ERC Starting Grant für talentierte Jungforschende und der ERC Advanced Grant für etablierte Spitzenforschende. Der Consolidator Grant soll Nachwuchsforschende unterstützen, die sieben bis zwölf Jahre Erfahrung nach Abschluss der Promotion mitbringen, eine vielversprechende Erfolgsbilanz vorweisen können und die Arbeit ihrer bereits erfolgreichen Forschergruppe konsolidieren wollen. Die Projekte werden aufgrund ihrer wissenschaftlichen Exzellenz ausgewählt und mit bis zu 2,35 Millionen Schweizer Franken über fünf Jahre hinweg gefördert.
Das ERC-Projekt von Sebastian Huber im Kurzüberblick

Bei vielen Anwendungen geht es darum, die Wellenausbreitung in Materialien zu beeinflussen, etwa beim Schallschutz oder bei der Informationsverarbeitung in Quantencomputern. Sebastian Huber, Assistenzprofessor für theoretische Festkörperphysik, forscht an Designprinzipien für Materialien, deren Verhalten sich mit dem Quanten-Hall-Effekt erklären lässt. Alle bestehenden Arbeiten in diesem Gebiet beschränken sich auf zweidimensionale Strukturen. Im Rahmen seines ERC-Projektes will er diese Einschränkung nun überwinden. Dazu wird er neue dreidimensionale Materialien am Reissbrett entwerfen und diese experimentell untersuchen. Die Resultate sollen den Bau von neuen Wellenleitern ermöglichen, die sich unter extremen Bedingungen einsetzen lassen.