Aus der Departementsleitung
Seit 1. August 2017 leitet Prof. Rainer Wallny das Departement Physik der ETH Zürich. Er hat den «wandernden Hut» des Departementvorstehers für die nächste Zeitspanne von zwei Jahren von seinem Vorgänger Prof. Simon Lilly übernommen.
Die Departemente der ETH Zürich geniessen eine grosse Autonomie und arbeiten innerhalb der ETH im Rahmen der Richtlinien wie kleinere oder mittlere Unternehmen (KMU). Wie bei eigenständigen Unternehmen ist deshalb eine starke Departmentsleitung (DL) für die Lenkung und Unternehmensführung (Governance) zentral. Im Departement Physik besteht sie zurzeit aus sechs Personen.
In der Forschung befasst sich Rainer Wallny mit der Physik der kleinsten Teilchen. Er ist experimenteller Teilchenphysiker am CERN. Im Juli 2012 sorgten die Wissenschaftler am CERN für Furore: Sie gaben die Entdeckung eines neuen Teilchens bekannt, bei dem es sich um das lange gesuchte Higgs-Boson handelte.
Zusammensetzung und Aufgaben der Departementsleitung
Die Departementsleitung (DL), der Rainer Wallny vorsteht, ist per 1. August von fünf auf sechs Personen erweitert worden, damit in Zukunft anfallenden neuen Geschäfte zeitgerecht bearbeitet werden können — hauptsächlich auch im Hinblick auf die Evaluation des Departements 2019.
Die DL verwaltet die Ressourcen, wickelt interne Geschäfte im Departement ab und pflegt die Beziehung mit den zentralen Organen und der Schulleitung der ETH Zürich.

Das Führungsverständnis der DL
Anders als bei einem KMU rotiert die Departementsleitung in Abständen von minimal zwei bis maximal sechs Jahren in der Form eines primus oder einer prima inter pares («Erster oder Erste unter Gleichen»). Damit wird in demokratischer und schweizerischer Tradition der gemeinsame Wille und die Gleichheit aller Führungspersonen gelebt.
Die Professorinnen und Professoren im Departement sind aufgerufen, sich neben der Forschung auch für Aufgaben innerhalb des Departments zu engagieren — zum Beispiel als Vorsteherin oder Vorsteher. Es ist selbstsprechend, dass jede Person zur Bewältigung dieser zusätzlichen Aufgabe ihren eigenen Führungsstil pflegt. Rainer Wallny zieht als begeisterter Segler die Analogie zum Schiff, das nur gut unterwegs ist, wenn das ganze Team bis zum Matrosen seinen und ihren Teil der Arbeit zum Gelingen des Unternehmens beiträgt.
Breite Abstützung der Entscheide
Die DL trifft sich regelmässig alle drei bis vier Wochen. Der Departementsvorsteher hat, gleich wie die andern vollen Mitglieder der DL, eine Stimme. Rainer Wallny strebt für wichtige Entscheide den Konsens innerhalb der DL an und achtet darauf, dass alle Mitglieder der DL über alle Geschäfte auf dem Laufenden sind. Damit ist eine nahtlose Übergabe in jedem Fall sichergestellt. Der Departementsleiter hat letztlich die Verantwortung und fällt den Stichentscheid.
Departementsinterne Gremien
Der Departementsvorsteher ist Sprecher und Konferenzleiter in der Departements- und Professorenkonferenz. Ressourcen wie z.B. Budget und Räume werden im Vorfeld dieser Konferenzen im Gremium «Ausschuss» gemeinsam verwaltet, was eine Spezialität des Departements Physik ist. Im «Ausschuss» werden die Abteilungen und Hochschulgruppen des Departements durch je eine Person vertreten, z.B. vertritt seit 2017 Christian Herzog den Bereich Dienste & Berufsbildung.
ETH+ und Kommissionen in der ETH Zürich
Mit den andern 15 Departementsvorstehenden trifft sich Rainer Wallny ebenfalls regelmässig. Anlässlich des Faculty Retreats in Luzern im November haben die Schulleitung und die Professorinnen und Professoren die Initiative "ETH+" lanciert. Die Departementsvorsteherinnen und -vorsteher, vertreten durch ihren Sprecher Prof. Thomas Vogel vom Departement Bau, Umwelt und Geomatik, sowie die Vorsitzenden der Strategiekommission, der Forschungskommission, der Hochschulversammlung und der Lehrkommission (geleitet von Prof. Andreas Vaterlaus), spielen dabei eine wichtige Rolle, in dem sie Vorschläge aus der Professorenschaft evaluieren. Ein weiteres Thema des Retreats waren die Finanzreserven, die zum Teil durch Fördermittel erfolgreicher Professorinnen und Professoren sowie einer nachhaltigen Finanzplanung angespart wurden. Diese sollen stärker in den Grundauftrag der ETH einfliessen, in Lehre, Forschung und Technologietransfer.
Am Departementsapéro vom 9. Januar 2018 werden erste Ideen aufgezeigt, wohin die Reise gehen soll.
Mit einer Weisheit der Wikinger wünschen wir der ganzen D-PHYS-Besatzung im 2018 gute Fahrt: „Über den Wind können wir nicht bestimmen, aber wir können die Segel richten.“